Knobs &Wires


Only Live Favorit-Bar München

28.1018.1111.12

Synthesizer Livemusik vom Feinsten



Live




Knobs&Wires Favorit Bar


Das Knobs&Wires Festival 2018 machte eins klar, es fehlt ein Treffpunkt für die elektronische Improvisations-Szene.

Knobs&Wires will mit der jetzt beginnenden Konzertreihe diese Lücke schließen.
Regelmäßig (monatlich) in einer entspannten Bar-Atmosphäre, einen ganzen Abend lang (21:30h-1:30h) Echtzeit generierte elektronische Musik!

Die ortsansässigen Entwickler und die DIY Szene sollen hier auch Prototypen und Ihre Projekte "Auf der Theke" vorzustellen und testen. Das selber Ausprobieren und Patchen von Modular-Synthesizern ist für Interessierte unter Anleitung möglich.

Das bisherige Programm repräsentiert nicht die von uns erwünschte Diversität der Gesellschaft. Die Dominanz weißer Cis-Männer im Programm ist nicht unser Maßstab. Wir freuen uns über Unterstützung mehr kulturelle Diversität zu zeigen.

Eine Kooperation von

Grafische Gestaltung

Eins Rauf

Dieses Projekt wird gefördert von


English

Markus Oehlen,
Roland Sünthy,
Klippschliefer

28.10.2019 2130 0130 Favorit Bar

Markus Oehlen

Markus Oehlen wurde in den Achtzigern als führende Figur der Kunstbewegung „Die Neuen Wilden“ bekannt. 1956 geboren in Krefeld, heute in München lebend, ist Oehlen inzwischen ein international erfolgreicher Künstler und Musiker, dessen Anfänge eng mit der Düsseldorfer Punk-Szene um den Ratinger Hof in unmittelbarer Nähe der Kunstakademie Düsseldorf liegen, wo er von 1976 bis 1982 studierte. Bis heute schafft er es immer wieder, Malerei und Musik elegant zu verknüpfen. Die Arbeitsweise des Musikers Oehlen, der Sounds erfindet und collagiert, spiegelt sich in seiner Malerei, die er immer wieder mit neuen Elementen und Materialien konfrontiert, wie Siebdruck, Kordel und Fotoschnipsel. Live entwickelt die Musik von Oehlen performative Qualitäten. Er stellt dem Modulator neue Aufgaben und steckt den Klang zusammen, vom zarten Knistern hin sich langsam steigernd zur Soundwelle, auf der immer wieder perkussive Elemente gen Strand surfen. So ergeben sich fast schon tanzbare Momente für jeden, der frei von Scham ist oder weiß wie Spaß geht, nämlich mit wiegenden Schritten, an der Bar vorbei direkt ins Licht der alten Diskokugel. Zur Eröffnung der neuen Konzertreihe Knobs &Wires only Live performt Markus Oehlen am 28. Oktober 2019 mit einem kompakten aber sehr giftigen Modularsystem.

Roland Sünthy aka Ted Benz

Teddie Benz ist ein Münchner Urgestein, bekannt aus dem Nachtleben hinter vielen Bargläsern und Plattentellern im Holy Home, Pimpernel oder der Bar Garbany. Ted, wie er auch oft genannt wird, ist Teil von The R.T.'s, Synthi und Roland, der Formation Otzo und dem Projekt Maria Kaufhof. Das Programm „Knockout“ ist eine Improvisation. Beats werden übereinander gelegt, Sphären auch, jedoch alles ohne Midi-Gleichschaltung. Ted performt mit seinen uncrowned Champions: MFB 532, RZ 1, Novation BS 1, Bossan RY1o, KO 33 und CS 15. Sein Credo: Die Musik soll offen bleiben, ohne Schubladen. Let the noises become the music!

Klippschliefer

Die Klippschliefer sind Andreas Purkhart mit seiner Audio Testing Area und Oliver Rauscher am modularen Synthesizer. Andreas Purkhart ist studierter Gitarrist, Oliver Rauscher ist musikalischer Autodidakt, der erste kommt von der Tonalität mit ihren definierten Strukturen und bewegt sich über das Geräusch der Gitarre hin zur Atonalität. Während der andere aus Geräuschkollagen und elektronischer Klangerzeugung mit Synthesizern sich immer mehr zur klassischen Harmonielehre und dem Ausloten polymetrischer Strukturen vorarbeitet. Beim Wandern an der Grenze von Konvention und Experiment hinterfragen beide Hörgewohnheiten. Gefundene Geräusche, gesampelte Sprachfetzen, elektronisch erzeugte Klänge sowie die live gespielte Gitarre und das daraus entstehende akustische Chaos werden durch aleatorische, rekursive und subtraktive Interventionen strukruriert. Die Gegenpole von Absicht und Zufall, Bewusstem und Unbewusstem werden zu den primären Elemten des improvisatorischen Prozesses, der vergessen lässt, ob der Mensch mit der Maschine spielt oder umgekehrt. Trotz strukrureller Vorgaben durch Sequencer und Samples erklingen nie zwei identische Stücke, der Ausgang des musikalischen Experimentes bleibt offen.